
Auf nach Polen
Nachdem am 26. Oktober in Österreich der Nationalfeiertag ist, der Junior Herbstferien hat und ich ein langes Wochenende habe, ist es genau der richtige Zeitpunkt für unseren alljährlichen Vater-Sohn-Trip. Wo sollte es heuer hingehen? Unser Kriterium ist immer die Entfernung. Es sollten nicht viel mehr als 6 Stunden Fahrzeit sein oder ein kurzer Flug. Wir nahmen uns die Landkarte zur Hand und schnell war die Entscheidung gefallen: Krakau soll es werden, da wir beide noch nie in Polen waren und von Krakau schon viel Interessantes und Gutes gehört hatten. Nur noch schnell eine Unterkunft organisieren und uns die Route anschauen und dann kann es eigentlich auch schon los gehen.
Donnerstag morgens ging es los, das Gepäck war schon verstaut, noch schnell das Jausenpaket, Getränke und natürlich genug Knabbereien (immerhin bin ich ja mit einem „Fast-Teenager“ – 12 jährigem unterwegs) für die nächsten Stunden einpacken und auf nach Krakau.
Route: Von Linz ging es Richtung Wien, vorbei an Krems, Korneuburg und kurz nach Drasenhofen über die Grenze nach Tschechien. Achtung: in Tschechien benötigt man eine Vignette (online). Weiter gings Richtung Brünn und von dort nach Ostrava wo auch schon die polnische Grenze in Reichweite war. In Polen zahlt man die Autobahnbenützung bei Mautstellen. Jetzt noch vorbei an Katowice und schon ist man in Krakau. Insgesamt waren es 650km und eine Fahrzeit von ca.7 Stunden inkl. Pausen.
In Krakau angekommen stauten wir uns durch die Rush-Hour auf der Suche nach unserer Unterkunft. Diese war schnell gefunden und auch ein Parkplatz in der Nähe war rasch entdeckt. Die Parkgebühr für Do-So, wobei der Sonntag gebührenfrei war, belief sich auf ca.€ 33,00,- für einen Parkplatz entlang der Straße. Also Gepäck geschnappt und ab zur Unterkunft. Wir buchten unsere Unterkunft, wie meistens, auch dieses mal wieder über Booking und waren von unserem Appartement, Wanderlust Appartements, begeistert. Es handelte sich um eine Ferienwohnung in der Nähe der Altstadt, ca. 10 min Fußweg trennten uns von dieser. Wir bezahlten für die Wohnung für 3 Nächte/2Pers. insgesamt € 180,00. Der Check-in war sehr unkompliziert – einfach den Code eingeben und fertig. Die Unterkunft ist sehr modern eingerichtet, u.a. mit einer kleinen Küchenzeile, Esstisch, Couch und einem offenen Schlafzimmer. Auch das Bad war sehr modern und alles wirkte auf uns sehr neu. Eine tolle Unterkunft zu einem sehr guten Preis. Aber seht selbst…



Nachdem wir alles verstaut hatten, machten wir uns auch gleich auf in die Altstadt. Nicht nur David knurrte der Magen, auch ich hatte schon etwas Hunger und so suchten wir uns auf dem Weg zum Rynek Glowny, dem Marktplatz, ein klassisches polnisches Restaurant. Die polnische Küche haben wir als deftig und sehr gut empfunden. Genau das Richtige an kalten Herbsttagen.

Pappsatt machten wir noch einen Verdauungsspaziergang in die Altstadt, auf den Marktplatz, welcher im 13. Jahrhundert angelegt wurde und mit einer Fläche von etwa 40.000 m² einer der größten mittelalterlichen Plätze in Europa ist sowie durch die Krakauer Tuchhalle, welche in der Mitte des Hauptmarktes steht. Eines der beeindruckendsten Bauwerke Krakaus und eines der schönsten Beispiele der Renaissance-Architektur. Errichtet wurde das Gebäude bereits im Mittelalter auf Veranlassung des damaligen Königs Kasimir dem Großen. Hier wurde mit flämischen und englischen Tüchern gehandelt. Heute findet man hier allerlei Souvenirs, kleine Restaurants aber auch Bernstein in allen Größen und Formen. Wir spazierten noch vorbei an der Marienkirche, wo ihr den größten Altar Europas findet, von dort zog es meinen Junior noch zu einer Konditorei, wo er sich natürlich noch eine Nachspeise fand. Für heute war es genug Programm und so schlenderten wir wieder Richtung Unterkunft, wo wir es uns noch gemütlich machten, Spiele spielten und die ausgewählte Süssigkeit vernaschten.



Guten Morgen Freitag! Heute waren wir früh wach und voller Elan, die Stadt zu erkunden. Natürlich fehlte uns etwas Kraft, somit suchten wir uns vor der bevorstehenden Sightseeingtour einen Spot zum Frühstücken, welcher auch nicht schwer zu finden war. Gestärkt ging es nach dem Frühstück durch den Park in die Altstadt, wo wir von der Tuchhalle zum Wawel, einem hohen Hügel aus Kalkfelsen, der sich am linken Ufer der Weichsel erhebt, spazierten. Auf ihm befindet sich die Burganlage der ehemaligen Residenz der polnischen Könige von 1040 bis 1795, die Krakauer Kathedrale und anderer historischer Bauten. Der Erstbebauung des Hügels im Frühmittelalter folgten im Laufe der Jahrhunderte immer mehr Gebäude. Zusammen mit der Krakauer Altstadt ist das Bauensemble Weltkulturerbe.

