London

Eine Nacht in London

Da Simone noch genug Urlaub übrig hatte und ich auch gerade im Urlaub war, kam uns ein kurzer Besuch meiner Lieblingsstadt als eine gute Idee in den Sinn. Wir buchten uns bei Ryanair einen Flug für Montag morgens, um 6:25 Uhr von Wien und Rückflug am Dienstag um 19:30 Uhr, damit wir auch etwas Zeit hatten, um wieder einige neue Ecken von London kennen zu lernen. Bezahlt haben wir für Hin- und Rückflug inkl. kleinem Handgepäck gerade mal € 35/Person. Hinzu kamen dann noch € 16/Person für reservierte Sitzplätze. Was uns dann noch fehlte war ein Transportmittel von London Stansted in die City und eine Unterkunft.

Um vom Flughafen in die Innenstadt zu kommen ist die schnellste, einfachste Methode sicherlich der Stansted Express, ( Preis/Person liegt bei knapp € 30,00 für Hin- und Retourfahrt) welcher alle 15 min. fährt. Mit dem Zug kommt man innerhalb von 50 min. zur Liverpool Street Station, hier findet man dann auch U-Bahnlinien um schnell ans Ziel zu kommen. Wir kamen gegen 10:00 Uhr morgens in der Liverpool Street an und hatten uns gleich noch unsere Oyster-Cards aufgeladen, damit wir an unseren ersten Spot fahren konnten. Es empfiehlt sich für die U-Bahn eine Oyster-Card zu kaufen.
Damit ist es deutlich günstiger in den Zonen 1 und 2 (ca. € 10/Tag) zu fahren, als ein Tagesticket. Dieses gibt es nur für die Zonen 1-6 und kostet ca. € 18/Tag. Was ihr natürlich auch machen könnt, ist jede Fahrt direkt mit der Kreditkarte zu bezahlen. Dies ist auch günstiger wie ein Tagesticket – aber Vorsicht: wenn ihr eine Gebühr pro Kartenzahlung habt, dann kann es schnell auch mehr kosten.

Zuerst ging es von der Liverpool Street in die Brick Lane, zur Beigel Bake Brick Lane Bakery, welche schon länger auf unserer Bucket List stand. Genau das Richtige für ein Frühstück, aber auch mittags oder in der Nacht – die Bakery hat nämlich 24/7 geöffnet. Wir entschieden uns für ein Salted Beef Sandwich und einen Beigel mit Lachs, Frischkäse und Avocado. Fazit: einfach gut!

Gestärkt ging es weiter nach Camden Town, besser gesagt zum Camden Market. Der Camden Market stammt aus dem Jahr 1974 und ist Londons größter Markt. Er beherbergt Marktstände, Imbissstände, Geschäfte und Restaurants. Er ist berühmt für Vintage- und alternative Kleidung und erstreckt sich über denkmalgeschützte Gebäude und gepflasterte Plätze mit verwinkelten Gassen. Für uns ist dieser Markt immer einen Besuch wert, nicht nur um etwas zu shoppen sondern auch wegen dem Food Court. Wo wir natürlich auch dieses Mal nicht einfach vorbei gehen konnten.

Von Camden Town ging es dann Richtung Leicester Square, wo wir uns in den verschiedensten Geschäften umsahen. Dabei durfte der riesige M&M Store natürlich nicht fehlen. Da sich China Town gleich um die Ecke befindet, schlenderten wir auch dort hindurch. Fasziniert von den Unmengen an Köstlichkeiten, entschieden wir uns für etwas Süsses. Ein japanisches Soufflé. Man konnte hier aus einer Vielzahl an Toppings auswählen. Es war einfach unglaublich locker, leicht und luftig.

Von dort war es nicht mehr weit zu unserem Hotel, welches sich direkt am Piccadilly Circus befand. Das „Zedwell Hotel“ besticht mit modernem Flair und einzigartiger Lage. Der Check-in verlief problemlos, wenn man möchte, kann man über ein Tablet jederzeit selbst einchecken. Die Zimmer sind schlicht und ohne Fenster, was uns nicht weiter störte, da es dadurch, mitten in der City, sehr ruhig war. Wir bezahlten für eine Nacht ohne Frühstück knapp 100 € für uns beide.

Da wir um 16:00 Uhr einen Slot für The Shard View gebucht hatten, legten wir lediglich unsere Sachen ins Zimmer und machten uns gleich weiter auf den Weg.

The Shard, welcher sich in unmittelbarer Nähe von der London Bridge befindet, ist das höchste Gebäude Londons. Für ca. 30 €/Person kann man in das 69 Stockwerk fahren und einen einzigartigen Blick über ganz London genießen. Um diese Uhrzeit hatten wir auch noch eine tolle Sonnenuntergangsstimmung. Wir waren fasziniert von dem tollen 360 Grad Ausblick über die Stadt. Ein ganz unglaubliches Erlebnis.

Nachdem uns der Magen schon etwas knurrte, machten wir uns wieder auf den Weg.

London ist ein Schmelztiegel an Restaurants, an Leckereien aus der ganzen Welt, einer Gewürzvielfalt aus fernen Ländern, die ihresgleichen sucht. Für uns fiel die Wahl dieses Mal auf indische Küche. Wir besuchten das „The India“ nähe der London Bridge. Das kleine Restaurant mit Gewölbe und sehr freundlichem Personal hat uns sofort überzeugt. Als Vorspeise bestellten wir Papadams mit Chutney und Dip, sowie eine Vorspeisenvariation für zwei. Als Hauptspeise wählten wir Tandoori-Ente mit Gemüse und Dansak Lamb, einem spicy Gericht vom Lamm, dazu gab es Naan-Brot und Reis. Zum Abschluss gab es noch auf Kosten des Hauses etwas Hochprozentiges. Unser Fazit: auf jeden Fall einen Besuch wert.

Da es bereits dunkel war, spazierten wir noch zum London Eye, vorbei am Big Ben und das Houses of Parlaments, sowie der Westminster Abbey. Dieses war in bunten Farben beleuchtet, ein echter Hingucker.

London Eye at night

Danach ging es zurück in die Unterkunft. In unserem Cocoon-Zimmer, welches durch seine Schlichtheit und Sauberkeit bestach, schliefen wir sehr gut.

Am nächsten Tag machten wir uns um 08:30 Uhr auf den Weg zum Trafalgar Square, anschließend vorbei an Horse Guards und durch den St. James Park in Richtung Buckingham Palace. Von dort war es nicht weit zur Green Park U-Bahnstation von wo es zum nächsten Highlight ging.

Da bei einem London Trip der Besuch im Kaufhaus Harrods nicht fehlen darf, ging es vom Green Park auf zum Shoppen. Im Harrods gibt es alles was das Herz begehrt, von Designer Mode über edles Geschirr bis hin zu Elektronik, sowie auch Food-Halls mit exquisiten Delikatessen. Wir kauften uns hier einen Brioche mit Kingprawns, sowie einen Brioche mit Trüffel-Ei. Als Dessert nahmen wir uns ein Mille-feuille und ein Dessert mit dreierlei Schokolode mit, um es uns im Green Park in der Sonne schmecken zu lassen. So lässt es sich leben, einfach nur lecker.

Ein weiteres Must-see für uns und natürlich auch ein Tipp für euch, ist definitiv der Borough-Market. Der Markt liegt mitten im Herzen Londons und ist einer der bekanntesten Lebensmittel- und Streetfood-Märkte überhaupt. Der an sechs Tagen in der Woche geöffnete Lebensmittelmarkt lädt mit seinen stimmungsvollen Hallen und Gängen zum Erkunden ein. Er liegt günstig direkt neben dem Bahnhof London Bridge und der Londoner U-Bahn-Station (Jubilee Line und Northern Line) und ist daher sehr gut zu erreichen. Wir waren schon einige Mal auf dem Markt, aber besuchen ihn eigentlich immer wenn wir in London sind. Es gibt so viel zu sehen, zu entdecken und natürlich auch zu verkosten. Wir schauten uns zuerst bei den Marktständen nach Delikatessen für zu Hause um, ein kleines Souvenir geht immer mit nach Österreich. Natürlich wurden wir auch fündig, Wintertrüffel aus englischen Wäldern (müssen wir natürlich mal testen) sowie eine Belper Knolle (made in UK) – zart schmelzend im Mund, leicht säuerlich und ein schwach ausgeprägtes Aroma. Sie eignet sich ausgezeichnet zum Hobeln und sorgt in Gerichten für Aufsehen, als süsses Souvenir kam noch eine Tafel „Pecan Pumpkin Spice Brittle“ mit ins Gepäck bevor es zu den Street-Food Ständen ging.

Wir starteten mit einem Klassiker in London bzw. auch England – Fish & Chips von fish!kitchen, eine große Portion Kabeljau mit Pommes und natürlich Malzessig, von dort ging es weiter zu Furness Fish Grill, wo es die besten Miesmuscheln gibt, die wir seit langem gegessen haben, eine echte Empfehlung! Aber auch die Paella sah sehr gut aus, und wenn man sieht wie lange die Schlange vor dieser war, dürfte sie auch sehr gut sein. Nach einer Auster beim Fischhändler ging es weiter, bis wir einen Stand entdeckten, wo es Salted Beef Sandwich gab, um einen Vergleich zum gestrigen Sandwich anstellen zu können, mussten wir uns natürlich auch heute eins teilen – wirklich sehr gut, aber das gestrige hat die Nase leicht vorne. Jetzt wurde es aber Zeit für etwas Süsses, da fielen uns auch schon die „Sweet Coconut Pancakes“ bei einem Thai-Stand ins Auge – müsst ihr probieren( yummy!).

Zum Abschluss gabs für Simone noch einen Meringue bevor es dann auch wieder an der Zeit war, ade zu sagen. Vom Borough Market fuhren wir dann mit der U-Bahn zur Liverpoolstreet, von wo aus es dann mit dem Stansted Express zum Flughafen und somit wieder zurück nach Österreich ging.

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