
Mittelmeer
5 Tages Mini – Mittelmeer – Kreuzfahrt Genua – Valencia – Marseille – Genua
Zu unserer „Spontanität“ wie im Reiter „Über uns“ angesprochen … Ende März 2022 sahen wir in einem Hofer-Reisen Prospekt ein unschlagbares „Black Thursday“ Angebot. Angeboten wurde für den Zeitraum 05.04. – 09.04.2022 eine 5-Tages Mittelmeer-Kreuzfahrt für EUR 199,00 /p.P. Die Route ging von Genua nach Valencia, von Valencia nach Marseille und von Marseille wieder retour nach Genua. Da wir schon seit Längerem eine Kreuzfahrt ins Auge gefasst und auch noch nie eine gemacht hatten, war der Entschluss schnell gefasst, dieses Angebot zu buchen.
Im oben angeführten Preis inbegriffen war eine Innenkabine auf der MSC Seaside für 2 Personen plus Verpflegung, jedoch ohne Getränke. Zusätzlich konnte man hier mehrere Getränkepakete dazu buchen, was wir jedoch nicht in Anspruch nahmen. Grund hierfür war zum Einen, dass für uns die jeweiligen Getränkepakete nicht in Relation mit dem Preis standen und zum Anderen wurden jederzeit Säfte und Wasser, sowie zum Frühstück Kaffee oder Tee kostenlos zur Verfügung gestellt.
Da wir auch beschlossen, mit dem Auto nach Genua zu fahren, buchten wir schon von daheim aus einen Garagenparkplatz in Genua. Hier fanden wir im Internet ein Package mit Shuttletransfer zum und vom Schiff um EUR 60,00 für die gesamte Reisedauer. Diesen buchten wir bei Lanterna Parking.
Tag 1
Nach gut 9 Stunden Fahrt waren wir gegen Mittag in Genua angekommen und parkten unser Auto gleich in der gebuchten Garage. Diese war gut zu finden. Wir bekamen einen Parkplatz zugewiesen und nachdem alle Formalitäten geklärt waren, bekamen wir auch noch einen Zettel mit einer Handynummer, welche wir bei unserer Ankunft zwecks Abholung anrufen sollten.
Draußen wartete bereits der Shuttlebus, welcher uns innerhalb von 5 Minuten ins Hafengelände direkt vor die MSC Seaside brachte. Der Anblick des Schiffes war atemberaubend. Die MSC Seaside lag mit ihren 72 Metern Höhe und insgesamt 21 Decks, 41 Metern Breite und einer Länge von 323 Metern vor uns.
Nach dem „einchecken“, welches aufgrund der damals noch vorherrschenden Coronamaßnahmen etwas länger dauerte, waren wir gegen 17 Uhr auf dem Schiff. Nachdem wir das Gepäck in unsere sehr schöne Innenkabine gebracht hatten, gingen wir gleich auf das oberste Deck um die Abfahrt nicht zu verpassen. Bei Sonnenschein und einem Getränk, welches wir uns bei der Poolbar kauften, stachen wir gegen 18 Uhr in See.
Nach einer Durchsage an Bord, mussten wir dann noch zu einer Sicherheitseinweisung. Nach dieser, knurrte uns schon der Magen.
Wir zogen uns noch um und hatten dann die Qual der Wahl – an Bord gab es neun Restaurants, darunter 2 Hauptrestaurants, 2 Buffetrestaurants und verschiedene Spezialitätenrestaurants, sowie 20 Bars und Lounges. Wir entschieden uns für eines der 2 Hauptrestaurants. Wir ließen uns das Essen schmecken. Danach entschieden wir uns noch zum Heck des Schiffes zu gehen, wo sich der Panoramaaufzug und eine 30 Meter lange Glasbrücke, die Bridge of Sighs, befanden. Wir setzten uns noch auf einen Drink und ließen den Abend gemütlich ausklingen.




Tag 2
Nachdem wir gut geschlafen hatten gingen wir erst einmal in einem der beiden Buffetrestaurants frühstücken. Es gab wirklich eine unendlich große Auswahl an Essen. Wir setzten uns an einen Tisch mit Meerblick und ließen uns das Frühstück mit gratis Getränken schmecken.
Da wir heute den ganzen Tag auf dem Meer verbrachten, ging es auf Erkundungstour. Die MSC Seaside besitzt über 13.000 Quadratmeter an Außenbereichen. Neben unzähligen Pools, einem überdachten Jungle Pool, sowie einem Forest Aquaventure Park und zwei Infinity Bridges, also zwei Glasbrücken über dem Meer, gab es ein weiteres Highlight auf Deck 18 – eine 120 Meter lange Seilrutsche. Diese gilt als längste Seilrutsche auf See. Da wir jedoch in der Nebensaison waren, war diese leider nicht geöffnet.
Danach ging es zum bordeigenen Theater mit 934 Plätzen weiter. Am Eingang reservierten wir für heute Abend gleich kostenlose Plätze für das Musical „Michael“. Danach schlenderten wir durch das Casino, den Unterhaltungsbereich mit 2 Bowlingbahnen, einen Baby-, Mini-, Juniors- und einen Teens-Club und den Spa-Bereich samt Fitnessstudio.
Danach ging es zur schiffseigenen Einkaufsmeile mit unzähligen Mode- und Souveniergeschäften. Die Zeit verging wie im Flug. Zu Mittag probierten wir ein Buffetrestaurant mit Selbstbedienung aus. Wir aßen eine der besten Pizzen, die wir je gegessen hatten. Danach genossen wir auf dem obersten Deck noch die Sonne und machten uns anschließend schick für das Musical.
Wir hatten freie Platzwahl, da das Schiff nicht voll belegt war. Wir genossen die fantastische Vorstellung und gingen anschließend noch ins Casino. Dann hieß es für uns ab ins Bett, da wir am nächsten Tag fit sein wollten für den Landgang in Valencia.




Tag 3
Nach einer weiteren guten Nacht auf See und einem Frühstück später, sollten wir heute gegen 10:45 Uhr in Valencia anlegen. Bei strahlendem Sonnenschein und 21 Grad, ging es dann auch pünktlich von Board. Wir nutzten die bereits im Hafen wartenden Shuttlebusse und fuhren in die Innenstadt. Da wir um 17.00 Uhr bereits wieder am Schiff sein sollten, hatten wir uns schon einen Tagesplan zurecht gelegt. Zuerst einmal schlenderten wir vom Stadtviertel Morvedre zur Catedral de Valencia. Weiter ging es Richtung Bahnhof, genauer gesagt zur Valencia Station North. 1987 wurde das dortige Empfangsgebäude unter Denkmalschutz gestellt und als „Gebäude mit nationaler Bedeutung“ bezeichnet.
Da wir auf unseren Städtetrips immer sehr gern Hop-On Hop Off Bustouren machen, war dieser Platz der optimale Start dazu. So bekamen wir in kürzester Zeit einen bestmöglichen Überblick über die Sehenswürdigkeiten von Valencia. So kamen wir zB. auch am L’Oceanogràfic, welches ein in einem majestätischen Komplex untergebrachte, hochmoderne Unterwasserstadt ist, welche von außen einer Seerose ähnelt, vorbei. Da wir beide das L´Oceanografic schon kannten, stiegen wir hier nicht aus. Wir können es euch jedoch sehr empfehlen. Man sollte dafür aber einen ganzen Tag einplanen.
Unser Ziel war der Mercat Central (od. spanisch Marcado Central). Am Ende der Bustour stiegen wir aus und gingen noch ca. 10 Minuten zur Markthalle. Der Mercat Central ist Europas größter Frischprodukte – Markt im Zentrum der Stadt und gilt als eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Valencias.
Er erstreckt sich auf mehr als 8.000 qm und steckt voller dekorativer Anspielungen auf die Produkte der Gärten Valèncias. Seine Struktur besteht aus eisernen Säulen, die an den Eiffelturm erinnern und ist mit Kacheln und Glasmalereien dekoriert, weshalb ihr dieses architektonische Schmuckstück unbedingt besichtigen solltet. Kurzum, die Zentrale Markthalle ist voller Leben und mediterraner Besonderheiten und daher ein Ort, an dem sich tagtäglich traditionelle Einkäufer und auch immer mehr Touristen einfinden.
Diese Agora der valencianischen Gastronomie besteht aus über 1.200 Marktständen mit viel frischem Obst und Gemüse – vor allem Orangen, Tomaten und Bohnen –, aber auch Fleisch, Käse, Meeresfrüchte und Fische, wie lebend angebotenen Aale; sowie Gewürze, Trockenfrüchte und noch vielem mehr.
Stand für Stand wurde von uns inspiziert und wir verspeisten von Paella, getrocknetem Serrano Schinken in einer Tüte, bis hin zu Früchten gefühlt einfach alles. Es war einfach atemberaubend.
Nach ca. 3 Stunden im Markt, machten wir uns langsam auf den Heimweg. Auch hier wurden wir wieder mit den Shuttlebussen zum Schiff gebracht. Um 18 Uhr stachen wir in See und sagten „Adios“ zu dieser großartigen Stadt.
An diesem Abend gingen wir noch ins Casino und fielen dann erschöpft, aber sehr glücklich ins Bett.












Tag 4
Heute war wieder ein strahlend schöner Tag auf See. Gegen 11 Uhr liefen wir im Hafen von Marseille ein. Pünktlich kamen wir von Board und fuhren wieder mit den bereitgestellten Shuttlebussen in die Innenstadt.
Da wir 5 Stunden an Land hatten und wir uns einen bestmöglichen Überblick über Marseille verschaffen wollten, war eine Hop-On Hop-Off Bustour durch die Stadt für uns wieder Pflicht. Wir fuhren vom Alten Hafen, über die Küstenstraße entlang zur Wallfahrtskirche Notre-Dame de la Garde, im Volksmund – die gute Mutter genannt – , von der man über eine Anhöhe aus einen atemberaubenden Ausblick über ganz Marseille hat. Weiter gings ins Stadtinnere an die beliebte Pracht- und Einkaufsstraße La Canebière, vorbei an der Kathedrale Sainte – Marie – Majeure sowie dem MuCEM. Dies ist ein teilweise in eine Festung aus dem zwölften Jahrhundert integriertes und teilweise aus einem modernen Komplex mit interessantem Design bestehendes Museum. Hier erfahren Besucher mehr über die Geschichte mediterraner Völker, sowie über die turbulente Vergangenheit Marseilles. Danach ging es zurück über die Calanques. Diese beeindruckenden Klippen aus Kalkgestein im Süden und Osten von Marseille, findet man auf dem Weg zum Nahe gelegenen Ort Cassis. An der wunderschönen Panoramastraße, sieht man Strände und kristallklares, blaues Wasser in den fjordähnlichen Buchten, welche definitiv einen Besuch wert sind.
Danach fuhren wir noch durch das wunderschöne Viertel Le Panier, welches sich im Norden des alten Hafengebietes befindet. Dieses ehemalige Armenviertel ist erst seit kurzem ein trendiger Bezirk mit zahlreichen kleinen Geschäften und Cafés geworden.






Nachdem wir wieder beim Alten Hafen ankamen, schlenderten wir noch durch die Straßen von Marseille, wo wir auch Zeit hatten, Souvenirs zu kaufen. Leider verging die Zeit in dieser wunderschönen Stadt viel zu schnell und so mussten wir auch schon wieder mit dem Shuttlebus zurück zum Schiff.
Marseille überraschte uns mit seinem Flair, der Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, sowie seiner Geschichte.
An diesem Abend schauten wir uns noch ganz spontan im Schiffstheater die Vorstellung „Broadway“ an, welche uns mit artistischen Kunststücken und Gesängen verzauberte.


Danach erkundeten wir noch die Shoppinggeschäfte und gingen auch an diesem Tag wieder erschöpft, aber glücklich mit vielen großartigen Eindrücken zu Bett.
Tag 5
Nach einer weiteren guten Nacht an Board und einem ausgiebigen Frühstück, packten wir unsere Koffer, da wir bereits um 11 Uhr wieder zurück in Genua sein sollten. Pünktlich liefen wir im Hafen ein. Voller Wehmut verließen wir das Schiff.
Am Hafengelände angekommen, riefen wir unseren Shuttlebus von der Parkgarage, welcher uns nach ca. 10 Minuten Wartezeit abholte und zum Auto brachte.
Da die italienische Stadt Verona auf unserem Heimweg lag, entschieden wir uns noch, dort einen Stopp einzulegen. Nach ca. 3 Stunden Fahrt kamen wir am Schauplatz von Shakespeares „Romeo und Julia“ an.
Wir parkten unser Auto auf einem öffentlichen Parkplatz und gingen ca. 10 Minuten in die mittelalterliche Altstadt. Wir kauften uns ein „Gelati“ und erkundeten die Stadt. Wir besichtigten den bekannten Balkon in der „Casa di Giulietta (Haus der Julia)“ und ließen uns mit der Bronzestatue der Julia fotografieren. Natürlich auch um diese zu berühren – immerhin verspricht das schließlich Glück in der Liebe. Danach gingen wir zur Arena von Verona – ein riesiges römisches Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert – , schlenderten entlang der Shoppingstraße Via Mazzini, welche die Hauptplätze Piazza delle Erbe mit der Piazza Bra verbindet. Wir waren vom historischen Charme und der Atmosphäre der Stadt begeistert.






Zum Abschluss genossen wir den fantastischen Blick von der Ponte Pietra (Italienisch für Steinbrücke) auf die Etsch, welche der zweitlängste Fluss in Italien ist. Verona wurde an beiden Seiten der sich dahinschlängelnden Etsch erbaut.



Nachdem wir noch allerlei Leckereien für daheim mitgenommen hatten, machten wir uns auf den noch ca. 6 stündigen Heimweg.
Unser Fazit
Wir waren von der Kreuzfahrt auf der MSC Seaside mehr als begeistert. Langeweile kommt durch das Entertainmentangebot auf dem Schiff nicht auf. Hier ist wirklich für jeden das passende Angebot dabei.
Um über mehrere Städte in kurzer Zeit einen kleinen Einblick zu erhalten, ist diese Art von Reisen wirklich empfehlenswert und war diese Kreuzfahrt sicher nicht unsere Letzte.

